Mittwoch, 3. Oktober 2018

Kalender 2019: Von Churchill nach Calgary

Nach einer kurzen Umfrage auf Facebook habe ich mich entschlossen, eine Mischung aus Landschafts- und Tierfotos für den Kalender 2019 auszusuchen. Wie immer fällt die Auswahl schwer, wenn man nur 13 Fotos aus der Vielzahl herauspicken soll. Hier habe ich mich von meinem Mann und einigen Kollegen beraten lassen.


Nach Ansicht eines vorab bestellten Musterexemplars wurden einzelne Bilder nochmals leicht überarbeitet und eines gegen ein ähnliches ausgetauscht.


In diesem Jahr hat mir insbesondere  bei der Bearbeitung der Tierfotografien ein Online-Kurs des bekannten Fotografen Tin Man Lee sehr geholfen, die natürlich gegebene Qualität, die das Auge erfasst hat, jedoch die Kamera nur ungenügend wiedergeben kann, voll wiederherzustellen.


Der Kalender kostet dennoch - wie in den Vorjahren - nur 20,- EUR (ggf. zzgl. Versandkosten 5,- EUR).


Ich freue mich ab sofort auf Vorbestellungen!


Und hier sind sie nun, die finalen Kalenderfotos für 2019:


















Freitag, 17. August 2018

17.8.2018 FRA-Wuppertal


Der Flug ist reibungslos, aber in Frankfurt dauert es ewig, bis das Gepäck endlich kommt. Der Transfer zur Tiefgarage dauert ja auch 15 Min. und so kommen wir erst um 12 Uhr  dort weg.
Zum Glück kommen wir um den angekündigten großen Stau in Frankfurt herum und unterwegs läuft es auch vernünftig. Als wir auf die Hahnerberger Str. einbiegen, kommt ein Anruf aus dem Stall –Quintinah hat Kolik. Toll. Also entfällt der geplante 2 Std.-Schlaf… Diese Aufregung kann ich bei meinem Jetlag überhaupt nicht brauchen. Tatsächlich muss sie in die Klinik – aber das ist ein anderes Thema.

16.8.2018 Waterton NP - Calgary - FRA


Wieder mal schlecht geschlafen – es ist einfach zu warm im Zimmer. Außerdem ärgere ich mich, dass ich beim Online-Einchecken für den Flug morgen zurück nach Deutschland keine nebeneinanderliegenden Sitze mehr bekommen habe. Ich kann uns aber wenigstens in die gleiche Reihe umsetzen, Thomas im linken Dreierblock in der Mitte und ich im mittleren Dreierblock in der Mitte – hoffentlich tauscht noch jemand.
Nach dem Aufstehen restliche Sachen einpacken, frühstücken und auf zur letzten Waterton-Tour. Im Stillen wünsche ich mir, dass wir die Schwarzbärmama mit den beiden Jungen sehen, von denen wir gehört haben, und vor denen mit Schildern an der Straße gewarnt wird. Ich sage mir aber direkt, dass das ein frommer Wunsch ist und es auch ok wäre, wenn es nicht klappt.
In Waterton  gibt es am Campingplatz eine große Kolonie Ground Squirrels – immer wieder niedlich.
Am Wasserfall steigen wir den Berg noch hoch, um uns heute wenigstens  noch etwas zu bewegen.
Im Ort läuft ein Deer mitten zwischen den Häusern herum und grast - Wildnis eben.
Als wir aus dem Ort heraus fahren, stehen am Ufer des Sees einige Leute mit Spektiven. Also sofort angehalten. Und tatsächlich geht mein Wunsch von heute Morgen in Erfüllung: Die Schwarzbärmama mit zwei Jungen sucht am Ufer gegenüber unseres Standortes unter den Steinen und Baumstämmen nach Insekten.
Ist weit weg, Thomas holt das 500er raus und zeigt Einsatz.
Als die Drei umkehren und wir am gegenüberliegenden Ufer auch Autos und Leute sehen, fahren wir da hin. Der Ranger ist auch dort. Er hat deswegen kein Problem mit uns dort, weil wir tatsächlich mindestens die geforderten100 m von den Bären entfernt sind, diese beschäftigt sind und keine Anzeichen machen, dass sie sich gestört fühlen und sich außerdem nicht nähern bzw. sich dann auch wieder von uns weg bewegen.
Ich nutze die Gelegenheit und frage den Ranger nach den Bisons, die hier nicht mehr in ihrem Gehege sind. Tatsächlich wurden sie in den Elk Island NP bei Edmonton gebracht. Also waren die Bisons, die wir dort gesehen haben, die von hier.
Der Ranger sieht, dass die Bären jetzt schnurstraks in Richtung der Bucht gehen, wo wir vorher gestanden haben. Er steigt ins Auto und fährt dorthin zurück. Wir folgen ihm - es ist immer gut, den Rangern zu folgen ;-) Tatsächlich kommen die Bären immer näher, und der Ranger bittet uns, sich ins Auto zurück zu ziehen. Wir machen das Glasdach auf und ich kann weiter von oben fotografieren, während Thomas aus dem Seitenfenster schießt.
Die Bärchen rennen schließlich quakend hinter ihrer Mutter her,...
... die schon mal den Bootssteg überquert hat,...
... und klettern dann selbst hoch auf den Steg.
Dann richten sich beide Bärchen auf und schauen, wo ihre Mutter geblieben ist, ...
...  bevor sie ein wenig Bäume klettern spielen...
... und dann rechts am Strand verschwinden. Der Ranger erklärt, die Drei würden jetzt wahrscheinlich weiter am Ufer gehen und an der schmalsten Stelle  den See durchschwimmen, um zur anderen Seite zu kommen. Da ist das Prince of Wales Hotel. Also fahren wir dorthin. Es dauert etwas, aber dann kommt die Bärenfamilie tatsächlich dort an.
Wir klettern ein vertretbares Stück den Berg hinunter und beobachten sie noch eine Weile.
Als sich ein Kanu von der Seeseite nähert, geben die Bären ihr Vorhaben erst mal auf – und wir brechen ab, weil wir langsam los nach Calgary müssen. 11 Uhr hatten wir gesagt, es ist 10.40 Uhr.
Unterwegs verabschiedet sich Canada mit diesem lächelnden Haus von uns.
Wir sind vor 14 Uhr am Flughafen, aber entgegen unserer Vermutung, dass ja sicher kurz vor dem Flughafen eine Tankstelle zu finden sein müsste, erweist sich als Fehleinschätzung. Das TomTom leitet uns aber nach 2  Fehlversuchen zu einer Tankstelle. Die Übergabe des Autos an Hertz ist problemlos, man belastet uns nicht (wie insgeheim befürchtet) mit Gebühren für zusätzlichen Stunden über 9.40 Uhr hinaus, sondern belässt es bei der Einwegmiete und der vorab gebuchten Abgabezeit von 15.00 Uhr.
Wir trinken in einer Bar noch ein letztes Canadisches Bier vor dem Boarding. Im Flieger kann ich den jungen Mann, der neben mir sitzen soll, tatsächlich überzeugen, den Platz mit Thomas zu tauschen, also sitzen wir doch nebeneinander.