Freitag, 17. August 2018

17.8.2018 FRA-Wuppertal


Der Flug ist reibungslos, aber in Frankfurt dauert es ewig, bis das Gepäck endlich kommt. Der Transfer zur Tiefgarage dauert ja auch 15 Min. und so kommen wir erst um 12 Uhr  dort weg.
Zum Glück kommen wir um den angekündigten großen Stau in Frankfurt herum und unterwegs läuft es auch vernünftig. Als wir auf die Hahnerberger Str. einbiegen, kommt ein Anruf aus dem Stall –Quintinah hat Kolik. Toll. Also entfällt der geplante 2 Std.-Schlaf… Diese Aufregung kann ich bei meinem Jetlag überhaupt nicht brauchen. Tatsächlich muss sie in die Klinik – aber das ist ein anderes Thema.

16.8.2018 Waterton NP - Calgary - FRA


Wieder mal schlecht geschlafen – es ist einfach zu warm im Zimmer. Außerdem ärgere ich mich, dass ich beim Online-Einchecken für den Flug morgen zurück nach Deutschland keine nebeneinanderliegenden Sitze mehr bekommen habe. Ich kann uns aber wenigstens in die gleiche Reihe umsetzen, Thomas im linken Dreierblock in der Mitte und ich im mittleren Dreierblock in der Mitte – hoffentlich tauscht noch jemand.
Nach dem Aufstehen restliche Sachen einpacken, frühstücken und auf zur letzten Waterton-Tour. Im Stillen wünsche ich mir, dass wir die Schwarzbärmama mit den beiden Jungen sehen, von denen wir gehört haben, und vor denen mit Schildern an der Straße gewarnt wird. Ich sage mir aber direkt, dass das ein frommer Wunsch ist und es auch ok wäre, wenn es nicht klappt.
In Waterton  gibt es am Campingplatz eine große Kolonie Ground Squirrels – immer wieder niedlich.
Am Wasserfall steigen wir den Berg noch hoch, um uns heute wenigstens  noch etwas zu bewegen.
Im Ort läuft ein Deer mitten zwischen den Häusern herum und grast - Wildnis eben.
Als wir aus dem Ort heraus fahren, stehen am Ufer des Sees einige Leute mit Spektiven. Also sofort angehalten. Und tatsächlich geht mein Wunsch von heute Morgen in Erfüllung: Die Schwarzbärmama mit zwei Jungen sucht am Ufer gegenüber unseres Standortes unter den Steinen und Baumstämmen nach Insekten.
Ist weit weg, Thomas holt das 500er raus und zeigt Einsatz.
Als die Drei umkehren und wir am gegenüberliegenden Ufer auch Autos und Leute sehen, fahren wir da hin. Der Ranger ist auch dort. Er hat deswegen kein Problem mit uns dort, weil wir tatsächlich mindestens die geforderten100 m von den Bären entfernt sind, diese beschäftigt sind und keine Anzeichen machen, dass sie sich gestört fühlen und sich außerdem nicht nähern bzw. sich dann auch wieder von uns weg bewegen.
Ich nutze die Gelegenheit und frage den Ranger nach den Bisons, die hier nicht mehr in ihrem Gehege sind. Tatsächlich wurden sie in den Elk Island NP bei Edmonton gebracht. Also waren die Bisons, die wir dort gesehen haben, die von hier.
Der Ranger sieht, dass die Bären jetzt schnurstraks in Richtung der Bucht gehen, wo wir vorher gestanden haben. Er steigt ins Auto und fährt dorthin zurück. Wir folgen ihm - es ist immer gut, den Rangern zu folgen ;-) Tatsächlich kommen die Bären immer näher, und der Ranger bittet uns, sich ins Auto zurück zu ziehen. Wir machen das Glasdach auf und ich kann weiter von oben fotografieren, während Thomas aus dem Seitenfenster schießt.
Die Bärchen rennen schließlich quakend hinter ihrer Mutter her,...
... die schon mal den Bootssteg überquert hat,...
... und klettern dann selbst hoch auf den Steg.
Dann richten sich beide Bärchen auf und schauen, wo ihre Mutter geblieben ist, ...
...  bevor sie ein wenig Bäume klettern spielen...
... und dann rechts am Strand verschwinden. Der Ranger erklärt, die Drei würden jetzt wahrscheinlich weiter am Ufer gehen und an der schmalsten Stelle  den See durchschwimmen, um zur anderen Seite zu kommen. Da ist das Prince of Wales Hotel. Also fahren wir dorthin. Es dauert etwas, aber dann kommt die Bärenfamilie tatsächlich dort an.
Wir klettern ein vertretbares Stück den Berg hinunter und beobachten sie noch eine Weile.
Als sich ein Kanu von der Seeseite nähert, geben die Bären ihr Vorhaben erst mal auf – und wir brechen ab, weil wir langsam los nach Calgary müssen. 11 Uhr hatten wir gesagt, es ist 10.40 Uhr.
Unterwegs verabschiedet sich Canada mit diesem lächelnden Haus von uns.
Wir sind vor 14 Uhr am Flughafen, aber entgegen unserer Vermutung, dass ja sicher kurz vor dem Flughafen eine Tankstelle zu finden sein müsste, erweist sich als Fehleinschätzung. Das TomTom leitet uns aber nach 2  Fehlversuchen zu einer Tankstelle. Die Übergabe des Autos an Hertz ist problemlos, man belastet uns nicht (wie insgeheim befürchtet) mit Gebühren für zusätzlichen Stunden über 9.40 Uhr hinaus, sondern belässt es bei der Einwegmiete und der vorab gebuchten Abgabezeit von 15.00 Uhr.
Wir trinken in einer Bar noch ein letztes Canadisches Bier vor dem Boarding. Im Flieger kann ich den jungen Mann, der neben mir sitzen soll, tatsächlich überzeugen, den Platz mit Thomas zu tauschen, also sitzen wir doch nebeneinander.

Mittwoch, 15. August 2018

15.8.2018 Waterton NP


Um 7 gibt es ein gar nicht so schlechtes Frühstück in unserem Motel. Dann geht es in den Waterton NP und wir erwandern die wegen des großen Waldbrandes im Herbst 2017 immer noch für Autos gesperrte Straße ein Stück, ...
... bis irgendwann ein Haufen Bear-Poops  auf der Straße liegt. Schon interessant, so ein Haufen. Lauter Beerenreste sind da drin.
Über die Hälfte des Parks ist im Moment wegen des damaligen Waldbrandes gesperrt, und im übrigen Teil gibt es (eigentlich) erhöhtes Bärenaufkommen, weil die natürlich jetzt in den verschonten Gebieten nach Futter suchen – Beeren jetzt zu der Jahreszeit insbesondere. Wir fahren noch  mal hoch zum Prince George Hotel – wirklich edel.
Der Ausblick ist immer noch diesig, gibt aber Gelegenheit für ein weiteres „lone tree“-Foto..
...und weitere mit Dunst.


Neben dem Hotel steht ein Wasserspeicher.
Ich erinnere mich, dass hinten am Ortsende noch ein Wasserfall ist. Da machen wir noch mal Fotos.
Wie sich herausstellt, sind die Bisons, die am Parkeingang ein Gehege hatten, durch das man fahren konnte, wegen des Waldbrandes 2017 nach Saskatchuan verlegt wurden. Weil man sonst so gar nichts machen kann, fahren wir noch die Straße, die zum Grenzübergang in die USA und den Glacier NP /Montana führt. Aber auch das bleibt, bis auf einen Schmetterling, ereignislos.
Zurück in Waterton Downtown teilen wir uns eine Waffel mit Berries & Cream und Kaffee, fotografieren noch schnell einen trinkenden Schmetterling,...
... und fahren dann mal erst ins Motel zurück. Auf der Fahrt dorthin sitzt ein Greifvogel auf einem Zaunpfosten und lässt sich fotografieren.

Nach unserer Mittagspause, die ich zum Aktualisieren des Blogs nutze, fahren wir zum Essen wieder nach Waterton. Im Trappers Mountain Grill speisen wir vorzüglich und als wir gerade aus dem Ort heraus fahren wollen, läuft ein weibliches Deer zum See – hinter ihr ein noch sehr kleines Jungtier. Das war es dann doch wert, fotografiert zu werden. In aller Seelenruhe gehen die beiden zum Wasser, trinken, ...
... gehen am Strand an den Badegästen vorbei,...
... naschen am Ufer noch ein paar Happen Buschwerk und überqueren dann gemächlich die Straße.
Die Ricke fühlt sich im Ort bei den Menschen wohl sicherer als im Busch, wo ggf. Bären ihrem Kind gefährlich werden könnten. So gibt sie ihr Verhalten schon an die nächste Generation weiter.
Im Hotel ist dann Koffer packen angesagt. Morgen geht’s nach Calgary und von dort nach Deutschland.