In der Nacht hat es geregnet. Das
weiß ich, weil ich wieder schlecht geschlafen habe. Wir stehen um 5.15 Uhr auf,
frühstücken unser Toast und fahren auf den Icefield Parkway, um vor den ganzen Rasern unterwegs zu sein. Der
Himmel ist bedeckt, die Sicht nach wie vor nicht vorhanden, so dass schon mal
alle landschaftlichen Reize flach fallen. Sunwapta Falls nehmen wir aber kurz mit.
Tiere sind auf dem ganzen Parkway
nicht zu sehen. Einzig ein Chipmunk-Streifenhörnchen an einem Aussichtspunkt. Es ist selbst mit dem 450er Tele kaum einzufangen. Das hier ist schon ein sehr kleiner Ausschnitt davon.
Ich mache noch eine Detailaufnahme.
Am Saskatschuan Crossing dann eine
Schrecksekunde: der Autoschlüssel funktioniert nicht mehr, aber das Auto ist
zu. Die Verwendung des Notschlüssels löst den Alarm aus. Ich bin schon auf dem
Weg, irgendwo Hilfe zu organisieren, da geht der Schlüssel doch wieder und der
Alarm ist aus. Puh, das hätte uns noch gefehlt.
Der George-Thompson-Highway, der östlich aus dem Park heraus führt, ist ebenfalls vollkommen ereignisfrei was Tiere angeht. Lediglich schöne Fireweed-Blüten im abgebrannten Wald können gefallen.
Auch der Bowman Parkway, die
eigentlich Tiere garantierende Nebenstrasse des Highways, ist vollkommen frei
von Tieren. Es ist fast, als seien sie alle vor dem Brandgeruch geflohen. In
Banff nehmen wir unser Abendessen um 16.30 Uhr in einer Destillerie ein, die
auch Fassbier und Essen serviert, und machen uns dann auf den Rückweg nach Lake
Louise, wo wir unser Zimmer in der Deer Lodge beziehen. Unterwegs hat es
begonnen zu regnen und geht in ein Gewitter über. Was immer man für einen Sonnenuntergang
erwartet hat – der fällt heute ins Wasser. Vielleicht spült der Regen aber den
ganzen Feinstaub aus der Luft und man hat morgen endlich wieder freie Sicht.
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