Dienstag, 31. Juli 2018

29.7.2018 - Churchill Exkursion Tag 1


Muss das Wetter immer gleich so extrem umschlagen? Heute morgen ist es bedeckt, kalt und ziemlich windig. So windig, dass die geplante Zodiac-Fahrt zu den Belugas schon mal ausfällt. Stattdessen bekommen wir ein Vortragsprogramm von Max und Anne mit deren Bildmaterial in der Galerie eines hiesigen Fotografen, der auch als Guide arbeitet. Ganz interessant, aber wir wären lieber draußen. Als wir fertig sind, regnet es dann auch noch. Ein fieser Nieselregen, der vom Wind waagerecht durch die Straßen gepeitscht wird. Thomas und ich sind nach einem kurzen Ausflug zum Strand schon mal kletschnass.
Zum Glück ist alles wieder trocken, als es um 13 Uhr los geht. Es hört bald auf zu regnen, bleibt aber mal erst grau. Im Auto an der Hudson Bay entlang. Erster Stopp: Miss Piggy, ein abgestürztes Flugzeugwrack, vor ein paar Jahren im Rahmen eines Kunstprojektes bemalt.
 Nach der Bearbeitung sieht es doch viel schöner aus ;-)
Wir dürfen nicht näher heran, weil hier immer wieder mal Eisbären gesichtet werden. Eine uns nachfolgende Gruppe Amerikaner schert das einen Mist - die klettern fleißig im Wrack herum.
Im Anschluss schauen wir uns zunächst das Eisbärengefängnis an – in dem im Moment kein Insasse gefangen gehalten wird - und die Eisbärfallen, die dort herum stehen.
Am Churchill Northern Studies Centre sichten wir vom Aussichtsturm aus durch die Ferngläser zwei Eisbären – in Ganzweitweg – und treffen uns mit unserem bewaffneten Guide Caleb. Der führt uns dann tatsächlich zu einer Stelle, an der Mutter Eisbär mit Jährlingskind nach Wurzeln graben, weswegen sie auch um den Bauch herum so dreckig sind. Ein Zeichen, dass die Eisbären beginnen sich anzupassen. Auch das ist weit weg, und nur mit 500er ohne...
... und dann mit Konverter halbwegs einzufangen.

Übrigens: Nun scheint bei 13 Grad wieder die Sonne. Die beiden Eisbären durchschwimmen das Gewässer. Wir fahren ein Stück weiter und wir finden Sie auf der anderen Seite wieder.  Besonders schön ist es, die beiden vor dem blühenden Fireweed zu sehen.
Auf einmal nimmt  die Eisbärmutter Speed  auf und kommt genau auf uns zu...
...unser Guide jagt uns schon zum Auto, als wir sehen, dass sie hinter den Gänsen her ist. Tatsächlich fängt sie was - wir vermuten, eines der schon recht großen Küken, da diese jetzt noch nicht fliegen können.
Ein kleiner Snack für zwischendurch. Das Eisbärjunge bekommt  nicht wirklich viel davon ab. Es bettelt seine Mutter an, aber die ist unerbittlich.
Dann läuft die Eisbärin wieder schneller und fängt tatsächlich noch eine zweite Gans.
Das war ein tolles Erlebnis aus sicherer, aber noch fotogener Entfernung.
Schließlich erkunden wir noch ein wenig die Gegend und halten  noch an einem kleinen Bachlauf mit Motiven wie Fireweed, grünem Strandmoos, „Golfbällen“ und dem Schiffswrack im Hintergrund, wo eigentlich heute bei Ebbe die Wanderung mit Caleb hin gehen sollte…

Aber Eisbären waren uns nun mal wichtiger.
Heute essen wir erst nach 20 Uhr zu Abend, weil wir danach versuchen wollen, Nordlichter zu sehen. Aber erstens ist es dann doch wieder ganz schön bewölkt, und es dauert auch lange, bis es ein wenig dunkler wird. Irgendwann brechen wir ab - das wird wohl heute nichts mehr.

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